Immobilieninvestment: Garagen & Stellplätze
Ein unterschätztes Potential bei der Kapitalanlage
Du denkst über ein Immobilieninvestment nach, hast aber keine Lust auf die großen Risiken und hohen Einstiegskosten, die oft mit einer Eigentumswohnung verbunden sind? Dann solltest du Garagen und Stellplätze genauer unter die Lupe nehmen. Diese kleinen, aber feinen Investments haben es in sich und können eine spannende Alternative zum klassischen Immobilienmarkt bieten. In diesem Artikel zeige ich dir, warum sich Garagen und Stellplätze lohnen können, was du an Rendite erwarten kannst und wie sie sich von Eigentumswohnungen unterscheiden.
Warum Garagen & Stellplätze als Kapitalanlage?
Garagen und Stellplätze gehören zu den unterschätzten Investments in der Immobilienbranche. Viele denken zunächst an Wohnungen oder Häuser, aber Garagen und Stellplätze haben einige handfeste Vorteile:
Geringere Anschaffungskosten: Im Vergleich zu einer Eigentumswohnung als Kapitalanlage sind Garagen und Stellplätze deutlich günstiger. Schon mit wenigen tausend Euro kannst du hier einsteigen.
Weniger Verwaltungsaufwand: Bei einer Wohnung hast du mit Mietern, Nebenkostenabrechnungen und Instandhaltungen zu tun. Garagen und Stellplätze sind wesentlich pflegeleichter und verursachen kaum laufende Kosten.
Geringeres Risiko: Selbst wenn der Markt schwankt, bleibt der Bedarf an Parkplätzen und Garagen in der Regel konstant hoch – besonders in dicht besiedelten Städten.
Renditechancen bei Garagen & Stellplätzen
Was die Rendite angeht, haben Garagen und Stellplätze einiges zu bieten. Natürlich kannst du hier nicht dieselben Gewinnmargen erwarten wie bei einer Eigentumswohnung, aber die Verhältnismäßigkeit macht es spannend. In vielen Städten kannst du bei einem Garageninvestment eine Rendite von 4 bis 8 % erzielen. Zum Vergleich: Bei Eigentumswohnungen liegt die Rendite in Großstädten häufig zwischen 2 und 4 %, oft sogar darunter, wenn die Anschaffungskosten hoch sind.
Besonders in Städten, in denen der Parkraum knapp ist, kannst du mit Stellplätzen richtig punkten. Hier ein Beispiel: In einer Stadt wie München kann ein einzelner Stellplatz zwischen 50 und 200 Euro im Monat kosten. Das ergibt auf das Jahr gerechnet eine solide Einnahme, die im Verhältnis zu den geringen Anschaffungskosten für dich ziemlich lukrativ sein kann.
Was beeinflusst die Rendite?
Wie bei jeder Immobilie hängt auch bei Garagen und Stellplätzen die Rendite von verschiedenen Faktoren ab:
Lage: Bei Immo-Investments gilt wie immer "Lage, Lage, Lage". In städtischen Gebieten, vor allem in Innenstädten, sind Parkplätze Mangelware. Je dichter die Bebauung und je weniger öffentlicher Raum verfügbar ist, desto mehr kannst du für einen Stellplatz verlangen.
Anschaffungspreis: Der Kaufpreis ist entscheidend für deine Gesamtrendite. Je niedriger du einkaufst, desto schneller kannst du den Kaufpreis durch Mieteinnahmen wieder reinholen.
Zustand und Ausstattung: Ein überdachter Stellplatz oder eine abschließbare Garage ist in der Regel mehr wert als ein einfacher Parkplatz auf offenem Gelände. Auch Extras wie Stromanschlüsse (etwa für E-Autos) können den Wert steigern.
Preisvergleich: Stellplätze vs. Eigentumswohnungen
Ein großer Unterschied zwischen Garagen/Stellplätzen und Eigentumswohnungen ist der Preis. Während du für eine kleine Eigentumswohnung in einer Großstadt oft mehrere Hunderttausend Euro zahlen musst, bekommst du Stellplätze schon ab 5.000 bis 30.000 Euro – je nach Lage und Art. Selbst in Top-Lagen kosten Stellplätze selten mehr als 50.000 Euro, was im Vergleich zu einer Wohnung ein Schnäppchen ist.
Doch nicht nur der Kaufpreis ist niedriger. Auch die laufenden Kosten sind bei Garagen und Stellplätzen minimal. Du musst in der Regel weder Instandhaltungsrücklagen bilden noch mit hohen Instandsetzungskosten rechnen. Ein gelegentlicher Anstrich oder kleinere Reparaturen reichen meist aus. Auch die Verwaltungskosten sind gering, da es keine aufwendigen Nebenkostenabrechnungen gibt.
Bei Eigentumswohnungen hast du hingegen deutlich mehr Ausgaben: Neben den üblichen Verwaltungskosten und Reparaturen fallen häufig noch Gebühren für Hausmeisterdienste, Gebäudereinigung und Co. an. Zudem sind Eigentumswohnungen anfälliger für Marktschwankungen. Die Preise können in einem konjunkturellen Abschwung stark fallen, während der Bedarf an Parkplätzen relativ konstant bleibt.
Flexibilität & Wiederverkaufswert von Garagen
Ein weiterer Vorteil von Garagen und Stellplätzen ist die Flexibilität. Du kannst sie relativ schnell und unkompliziert wieder verkaufen, wenn du das möchtest. Der Markt ist hier nicht so stark reguliert wie bei Wohnungen, und die Nachfrage ist oft hoch, besonders in Großstädten. Zudem sind die Verkaufszyklen kürzer: Während es bei einer Wohnung Monate oder sogar Jahre dauern kann, bis ein Käufer gefunden ist, gehen Stellplätze und Garagen oft in wenigen Wochen über den Tisch.
Lohnt sich der Kauf einer Garage als Kapitalanlage?
Wenn du auf der Suche nach einem Immobilieninvestment mit überschaubaren Risiken, geringen Kosten und solider Rendite bist, dann könnten Garagen und Stellplätze genau das Richtige für dich sein. Sie sind nicht nur günstiger in der Anschaffung als Eigentumswohnungen, sondern bieten auch weniger Verwaltungsaufwand und können gerade in städtischen Gebieten stabile Einnahmen generieren. Auch wenn die Renditen nicht so hoch wie bei großen Immobilienprojekten sind, kann sich das Investment in Parkraum durch seine Einfachheit und Zuverlässigkeit durchaus lohnen.
Also, warum nicht mal über den Tellerrand schauen und in Garagen oder Stellplätze investieren?
Finanzierung für den Garagenkauf
Die Finanzierung eines Garagen- oder Stellplatzkaufs gestaltet sich oft etwas anders als bei klassischen Immobilieninvestments wie Wohnungen oder Häusern. Nicht alle Banken bieten spezielle Kredite für Garagen oder Stellplätze an, da diese als „kleine Immobilien“ häufig nicht denselben Stellenwert wie Baufinanzierungen haben. Kleinere Summen, wie sie bei Garagenkäufen anfallen (oft zwischen 5.000 und 30.000 Euro – meistens unter 50.000 Euro), sind für Banken nicht immer attraktiv für eine klassische Immobilienfinanzierung.
In vielen Fällen musst du daher auf alternative Finanzierungsmöglichkeiten zurückgreifen, etwa Konsumentenkredite, die auch für kleinere Summen vergeben werden. Der Nachteil hierbei ist jedoch, dass die Zinsen für solche Kredite in der Regel höher sind als bei klassischen Immobilienkrediten. Eine andere Option kann sein, den Garagenkauf über einen bereits bestehenden Immobilienkredit oder über Eigenkapital zu finanzieren. Wenn du beispielsweise schon eine Wohnung besitzt und noch Spielraum im Kreditrahmen hast, lässt sich manchmal eine Garage oder ein Stellplatz mitfinanzieren.
Eine interessante Option bei der Finanzierung kann auch der Kauf eines Bundles von Stellplätzen oder Garagen sein. Wenn du mehrere Stellplätze auf einmal erwirbst, kannst du oft bessere Konditionen mit der Bank aushandeln. Einige Kreditinstitute sind eher bereit, größere Summen zu finanzieren, da dies ein lohnenderes Investment für sie darstellt. Zudem bieten solche Bündelkäufe den Vorteil, dass du direkt mehrere Einnahmequellen hast und das Risiko streust. Hier kann sich auch eine gewerbliche Finanzierung lohnen, da du mit mehreren Stellplätzen schneller eine attraktive Rendite erzielen kannst.