Wohnungsgeberbestätigung: Ein Leitfaden für Vermieter

Das Vermieter 1:1: Alles zur Wohnungsgeberbestätigung

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Wohnungsgeberbestätigung Übergabe

Warum ist die Wohnungsgeberbestätigung wichtig?

Die Wohnungsgeberbestätigung ist eine gesetzliche Anforderung, die durch das Bundesmeldegesetz vorgeschrieben wird. Sie hat zwei Hauptzwecke:

  1. Sicherstellung korrekter Meldeinformationen:

    Die Meldebehörden erhalten genaue und verlässliche Informationen über Wohnsitze, die für administrative Prozesse wie Wahlregistrierungen und statistische Erhebungen wichtig sind.

  2. Betrugsprävention:

    Sie hilft bei der Bekämpfung von Betrug und Missbrauch, beispielsweise Scheinanmeldungen.

Als Vermieter spielen Sie eine entscheidende Rolle in diesem Prozess und tragen dazu bei, dass die kommunalen Register aktuell und korrekt bleiben.

Was ist die Wohnungsgeberbestätigung?

Die Wohnungsgeberbestätigung ist ein formelles Dokument, das Sie als Vermieter ausstellen, um den Einzug eines Mieters offiziell zu bestätigen. Dieses Dokument muss bestimmte Informationen enthalten:

  • Einzugsdatum:

    Das genaue Datum, an dem der Mieter in die Wohnung eingezogen ist.

  • Adresse der Immobilie:

    Die vollständige Adresse der vermieteten Immobilie.

  • Namen aller einziehenden Personen:

    Dies ermöglicht es dem Mieter, sich ordnungsgemäß am neuen Wohnort anzumelden.

Beispielsweise, wenn ein Ehepaar in Ihre Wohnung einzieht, müssen Sie für beide Ehepartner eine Bestätigung ausstellen.

Welche Fristen müssen Vermieter einhalten?

Sie sind verpflichtet, die Wohnungsgeberbestätigung innerhalb von zwei Wochen nach dem Einzug des Mieters auszustellen. Diese Frist ist wichtig, da der Mieter ebenfalls eine Frist von zwei Wochen hat, um sich bei der Meldebehörde anzumelden. Verspätete Dokumente können für den Mieter Probleme verursachen und auch für Sie als Vermieter rechtliche Konsequenzen haben.

Konsequenzen bei Nichteinhaltung

Wenn Sie es versäumen, die Wohnungsgeberbestätigung fristgerecht auszustellen oder fehlerhafte Angaben machen, riskieren Sie Bußgelder. Dies wird von den Meldebehörden als Verletzung des Bundesmeldegesetzes angesehen. Die Höhe des Bußgelds kann bis zu 1.000 Euro betragen, abhängig von der Art des Verstoßes und ob es sich um eine wiederholte Missachtung handelt. In der Praxis erfolgt oft zunächst eine Verwarnung oder Aufforderung zur Nachbesserung.

Wen betrifft die Wohnungsgeberbestätigung?

Sie müssen die Bestätigung für jede Person ausstellen, die tatsächlich in die Wohnung einzieht. Das schließt Haupt- und Nebenmieter ein, unabhängig davon, ob sie im Mietvertrag aufgeführt sind. Dies ist besonders wichtig in Wohngemeinschaften oder bei Familien, wo mehrere Personen gemeinsam einziehen.

Sonderfälle: Untermiete und möblierte Zimmer

Auch bei der Untervermietung an Handwerker oder Monteure oder der Vermietung einzelner möblierter Zimmer sind Sie verpflichtet, eine Wohnungsgeberbestätigung auszustellen. Hierbei gilt der Hauptmieter als Wohnungsgeber für den Untermieter, wenn er die Untervermietung durchführt.

Inhalt der Wohnungsgeberbestätigung

Die Bestätigung muss klar und deutlich folgende Informationen enthalten:

  • Name und Anschrift des Wohnungsgebers

  • Datum des Einzugs

  • Anschrift der Wohnung

  • Namen aller einziehenden Personen

Diese Details sind entscheidend für die Meldebehörde, um die Anmeldungen korrekt zu bearbeiten. Es empfiehlt sich, einen Vordruck zur Verfügung zu stellen.

Empfehlung: Kopien aufbewahren

Es ist ratsam, eine Kopie jeder ausgestellten Wohnungsgeberbestätigung zu behalten. Dies hilft Ihnen, bei späteren Nachfragen oder Problemen, etwa bei Diskrepanzen in den Meldedaten oder bei Untersuchungen von Behörden, Ihre Handlungen zu dokumentieren und zu rechtfertigen.

Zusammenfassung und Fazit

Die Wohnungsgeberbestätigung ist ein essentieller Teil des Anmeldeprozesses für Mieter in Deutschland, reguliert durch das Bundesmeldegesetz seit dem 1. November 2015. Als Vermieter sind Sie verpflichtet, diese Bestätigung innerhalb von zwei Wochen nach dem Einzug des Mieters auszustellen. Sie muss wichtige Details wie Namen und Anschrift des Vermieters, das Einzugsdatum, die Wohnungsdresse und die Namen aller einziehenden Personen enthalten. Diese Bestätigung ermöglicht dem Mieter die Anmeldung bei der Meldebehörde innerhalb von zwei Wochen nach dem Einzug. Die Nichteinhaltung dieser Vorschrift kann zu Bußgeldern führen und ist auch für die Ausstellung bei Untermieten oder in Fällen der Vermietung möblierter Zimmer erforderlich. Die Einhaltung dieser Regelung hilft, Scheinanmeldungen zu vermeiden und unterstützt eine ordnungsgemäße Dokumentation, wobei die Aufbewahrung einer Kopie der Bestätigung empfohlen wird.

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