Vom Quereinsteiger zum etablierten Entwickler in München

In einer aktuellen Podcast-Folge sprach Benedikt Hildebrandt, Gründer und Geschäftsführer der Monvest Immobilien GmbH, über seinen außergewöhnlichen Werdegang, die Herausforderungen der Immobilienbranche und seine Vision für nachhaltige Projektentwicklung in München.

Vom weißen Blatt Papier zum erfolgreichen Immobilienunternehmen

Hildebrandt und sein Bruder gründeten Monvest Immobilien 2016 als absolute Quereinsteiger. Während Benedikt Maschinenbau studierte, sammelte sein Bruder Erfahrungen in den USA, gründete dort eine Bäckerei und absolvierte ein MBA-Studium an der Stanford University. Als er nach Deutschland zurückkehrte, entschieden sich die beiden, gemeinsam in den Immobilienmarkt einzusteigen – mit einer klaren Vision: langfristig Werte zu schaffen.

„Uns hat keiner gekannt, auf uns hat keiner gewartet“, beschreibt Hildebrandt die Anfänge. Doch mit einer durchdachten Strategie, kleinen Projekten zum Lernen und einem konsequenten Fokus auf Qualität und Verlässlichkeit, etablierte sich Monvest als ernstzunehmender Akteur in der Metropolregion München.

Wachstum durch Expertise und starkes Netzwerk

Der Wendepunkt kam 2019/2020, als Monvest gezielt vier erfahrene Experten für Akquise, Finanzierung, Bau und Vertrieb ins Unternehmen holte. Dadurch wurde das Unternehmen auf eine neue Stufe gehoben, was sich in wachsendem Erfolg widerspiegelte. „Seitdem haben wir eine schlagkräftige Mannschaft und können unsere Projekte effizient umsetzen“, so Hildebrandt.

Die Strategie von Monvest konzentriert sich auf den Geschosswohnungsbau mit mindestens 30 Wohneinheiten in der Metropolregion München – einem der anspruchsvollsten Märkte Deutschlands. Laut Hildebrandt ist ein starkes Netzwerk essenziell: „Nur über gute Kontakte bekommt man gute Grundstücke – und das ist das A und O.“

Nachhaltigkeit: Realität versus Anspruch

Ein zentrales Thema in der Branche ist Nachhaltigkeit. Doch während ESG-Standards im Büroimmobilienbereich unverzichtbar sind, sieht Hildebrandt im Wohnungsbau noch Luft nach oben: „Der private Käufer fragt sich, ob er 10 bis 15 % mehr für ein Effizienzhaus zahlen will – oft lautet die Antwort: nein.“ Daher müsse ein Mittelweg gefunden werden, der ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Machbarkeit vereint.

Notleidende Projekte als neue Chance?

Ein neuer Schwerpunkt von Monvest ist der Erwerb notleidender Immobilienprojekte – also Projekte anderer Bauträger, die aufgrund gestiegener Zinsen, hoher Baukosten und sinkender Kaufpreise in wirtschaftliche Schieflage geraten sind. Doch Hildebrandt räumt ein: „Wir dachten, es wäre einfacher. Der Prozess ist extrem langwierig, weil Banken und Insolvenzverwalter zögerlich agieren.“ Dennoch sieht er darin großes Potenzial für 2025.

Vision für die Zukunft: Mehr Eigentum statt steigende Mieten

Hildebrandt spricht sich klar für stärkere Anreize für Selbstnutzer aus. „Wir sind in Europa eines der Schlusslichter, wenn es um Eigentumsquoten geht. Wir müssen es wieder mehr Menschen ermöglichen, eine eigene Wohnung zu kaufen.“ Er plädiert für steuerliche Vorteile und bessere Finanzierungsbedingungen durch zinsgünstige KfW-Kredite – insbesondere in angespannten Märkten wie München, wo Mieten in den letzten vier Jahren um 25 % gestiegen sind.

Monvest setzt auf langfristige Stabilität

Mit einem klaren Fokus auf nachhaltiges Wachstum, ein starkes Netzwerk und eine strategische Weiterentwicklung positioniert sich Monvest Immobilien als stabiler Akteur in einem herausfordernden Markt. Der Ansatz, Werte für Generationen zu schaffen, scheint Früchte zu tragen – und könnte in den kommenden Jahren noch an Bedeutung gewinnen.